Der lange Weg zum Wirtschaftsprüfer
Wie wird man eigentlich Wirtschaftsprüfer? Und wie sieht dann der Arbeitsalltag aus?
Der Weg dahin – die Ausbildung
Der Weg zum Wirtschaftsprüfer kann über einen Hochschulabschluss oder berufliche Erfahrung genommen werden; sogar ein Quereinstieg ist möglich. Über ein Wirtschaftsprüfungsexamen, welches durch die deutsche Wirtschaftsprüfungsordnung organisiert wird, erhält man die Befähigung als Wirtschaftsprüfer tätig zu sein.
Von der Prüfung sagt man, dass sie sehr schwierig und komplex sei.
Im Rahmen eines Studiums bieten die Studiengänge von BWL und VWL einen gelungenen Einstieg. Damit man für das Examen aufgenommen wird, ist eine bestimmte Zeit an Berufserfahrung nötig, die wiederum von der Länge des Studiums abhängt.
- Weniger als 8 Semester: 4-jährige Berufspraxis
- Mehr als 8 Semester: 3-jährige Berufspraxis
Im Jahr 2004 wurden Masterstudiengänge mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung geschaffen, der im Anschluss bloß ein halbes Jahr Berufspraxis einfordert, um beim abschließenden Examen zugelassen zu sein.
Auch ohne akademische Laufbahn kann man die Prüfung zum Wirtschaftsprüfer absolvieren; es wird lediglich mehr Berufserfahrung eingefordert.
- Mindestens 10 Jahre Berufserfahrung in der Wirtschaftsprüfung oder
- Mindestens 5-jährige Tätigkeit als Steuerberater oder Geprüfter Buchhalter
Prüfungsthemen
- Wirtschaftliches Prüfungswesen, Unternehmensberatung und Berufsrecht
- Angewandte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre
- Wirtschaftsrecht
- Steuerrecht
Das Examen besteht aus sieben schriftlichen Klausuren, wobei einige entfallen können, wenn zuvor ein Studium abgeleistet wurde. Obendrein stellt man sich in einer mündlichen Prüfung. Zwei mal im Jahr wird das Examen zum Wirtschaftsprüfer angeboten; die Kosten für eine Anmeldung belaufen sich auf 2000 Euro.
Am Ziel – der Alltag
Eines ist sicher; der Job als Wirtschaftsprüfer wird niemals alltäglich sein. Dies liegt besonders an den verschiedenen Aufgabenbereichen, die auch öfters wechselnde Mandanten als auch Arbeitsorte bedeuten. Zu den wichtigsten Tugenden eines Wirtschaftsprüfers gehören ein großes Engagement zu lernen, analytisches Denken, Bewusstsein für Zahlen, selbständiges Arbeiten, Mobilität und Kommunikationsfähigkeit. Darüber hinaus ist ein hohes Maß an Teamfähigkeit und der Wille, Verantwortung zu übernehmen, gerne gesehen.
Zu den täglichen Aufgaben gehören die Prüfung von Jahres- und Konzernabschlüssen sowie beratende, gutachterliche und treuhänderische Angelegenheiten, die sich in nahezu jeder Branche ausüben lassen, sodass der Beruf des Wirtschaftsprüfer eine herausragende Perspektive hat.
Kurz: Wirtschaftsprüfer ist als ein Job mit Zukunft.
